SPD will starke und verlässliche Jugendarbeit 

Die ersten Sitzungen in der neuen Legislaturperiode waren durch den Streit um die Fortführung der Jugendarbeit in der Stadt geprägt. Bislang führte der CVJM diese im Auftrag der Stadt im Kulturzentrum durch. Der Bürgermeister hatte die SVV noch vor den Wahlen darüber informiert, diesen Vertrag zu kündigen, um ihn gegebenenfalls erst nach einer Evaluierung erneut zu vergeben. Zugleich sollte die Jugendarbeit vom Kulturzentrum in die ehemalige Kita Lindenzwerge verlegt werden. Dieses Vorgehen traf auf allgemeine Zustimmung.

In der Pause zwischen altem und neuem Parlament, teilte der Bürgermeister jedoch den Abgeordneten seine weitergehenden Absichten mit: Die Jugendarbeit soll – im wesentlichen aus Gründen der Sparsamkeit – städtisch werden. Eine gründliche Beurteilung der Arbeit des CVJM findet nicht mehr statt. Die Mehrheit im Sozialausschuss aus Wir vom Dorf,/Gewerbeverein, Zukunft Bad Belzig, CDU, GRÜNE und AfD unterstützte den Kurs des Bürgermeisters. SPD und LINKE haben schwerwiegende Bedenken, da dieses Vorgehen aufgrund der viel zu knappen Zeit bis zum Jahresende einen Bruch in der Jugendarbeit befürchten läßt. Es sei denn, der CVJM wäre trotz der Kündigung bereit, als Brücke bis zu einem geregelten Übergang weiterzumachen.

Diesen Befürchtungen trug eine weitere Empfehlung auf Initiative des Bürgermeisters Rechnung, die ihn ermächtigte, eine befristete Verlängerung und deren Finanzierung mit dem CVJM für den Übergang auszuhandeln. Diesem Vorschlag hat eine Mehrheit aus SPD, Linken, Grünen und Zukunft Bad Belzig zugestimmt. Ob diese Initiative Erfolg hat, ist derzeit nicht absehbar.

Der Vorsitzende  des Sozialausschuss Gustav A. Horn (SPD) erklärt hierzu:

„Besser wäre gewesen, der Vertrag mit dem CVJM wäre zur Jahresmitte um ein Jahr verlängert worden. In dieser Zeit wäre dann eine gründliche Evaluierung der Arbeit des CVJM möglich gewesen. Je nach deren Ausgang hätte man entweder die Zusammenarbeit mit dem CVJM mit möglicherweise verändertem Auftrag fortsetzen oder die Jugendarbeit in die städtische Obhut überführen können. Ein Bruch wäre auf diese Weise vermieden worden.“

Dieser läßt zusammen mit dem Umzug einen Vertrauensverlust bei den Jugendlichen befürchten, der nur mit  Mühe wieder zu heilen sein wird. Dabei ist gerade in dieser turbulenten und verunsichernden Zeit Jugendarbeit von hoher Bedeutung für das Zusammenleben in unserer Stadt.