Intensive Diskussion beim zweiten Bahnhofsgespräch der SPD Bad Belzig 

Knapp 30 Belzigerinnen und Belziger waren in den Fläming Bahnhof gekommen, um sich beim zweiten BahnhofsGespräch der SPD Bad Belzig über die Zukunft des Lokaljournalismus im digitalen Zeitalter zu informieren. Dessen Niedergang hatte  der stv. Fraktionsvorsitzende der SPD Gustav Horn, der den Abend moderierte,  in seiner Einführung beklagt.

Staatssekretär Thomas Kralinski (SPD)  aus der Staatskanzlei der Landesregierung  zeigte seinem Beitrag zunächst einmal die Rahmenbedingungen für die  Digitalisierung im Land auf. Er verwies auf verschiedene Statistiken, nach denen  das Land in dieser Hinsicht einen vorderen Platz hinter Berlin und Hamburg im Ranking der Bundesländer aufweist.  Nicht zuletzt die Förderung der Bad Belzig App zeige, dass die Landesregierung die Digtitalisierung vor allem im ländlichen Raum ernst nimmt.

Ursula Weidenfeld von der Landesmedianstalt widmet sich in ihrem Beitrag der Rolle der lokalen Medien. Sie verwies auf Studien aus den USA und Kanada, die zeigten, dass dort, wo es keine lokale Medien mehr gibt, sich der politische Prozess radikalisiert und Mandatsträger sich der öffentlichen Kontrolle zu entziehen versuchen. Da ein ähnlicher Niedergang auch in Deutschland, speziell in den ländlichen Bereichen Brandenburgs zu befürchten sei, seien dringend Initiativen  erforderlich, den Lokaljournalismus zu erhalten. Offen sei derzeit, ob private Anbieter hierfür am Markt durch Erlöse aus digitalen Nachrichtenangeboten hinreichend Rendite erzielen könnten oder ob es hierzu gemeinnütziger Unterstützung bedürfe.

 

Anschließend entwickelte sich eine lebhafte und intensive Debatte darüber, wie der Lokaljournalismus in Bad Belzig derzeit zu beurteilen sei und wie man entweder  über private Anbieter (MAZ, Anzeigenblätter) oder über gemeinnützige Initiativen  (flaeming 365)  diesen erhalten oder beleben kann. Fazit von Günter Baaske (SPD) MdL: „Wir sind auf einem Experimentierfeld mit ungewissem Ausgang“